Knopflochpunktion - Eine vergessene Methode oder nicht genutzte Chance? Dieser Artikel beschreibt die erstmalige Anwendung der sogenannten konstanten Punktion als Vorgänger der Knopflochpunktion, die Entwicklung des Begriffs Buttonhole-Technik und den kompletten Prozess der Knopflochpunktion nach aktuellem Stand der Wissenschaft. Mit der Einführung der Cimino-BresciaFistel 1966 wurde die Vielfachpunktion der nativen arterio-venösen Fistel (AV-Fistel) erst möglich. Trotz der großen Erfahrung von über 45 Jahren in der Anlage und Punktion von AV-Fisteln haben sich die Langzeitergebnisse der Shuntpunktion nicht verbessert. In einem Zeitraum von 10 Jahren wurden in Deutschland 47.650 Eingriffe am Dialyseshunt durchgeführt, davon waren 21.800 Eingriffe Revisionseingriffe1 . Das steigende Alter, der mit der Dialyse beginnenden Patienten, ist eine der Ursachen für die Häufigkeit von Revisionseingriffen. Eine weitere ist aber auch das Abweichen von der empfohlenen Methode der Strickleiterpunktion zur Arealpunktion mit den bekannten Folgen der Aneurysmabildung und daraus resultierenden nachgeschalteten Stenosen. Die Knopflochpunktion ist die einzige Punktionstechnik, die zu keiner aneurysmatischen Veränderung der Shuntvene führt.
Deutschsprachiger Artikel über die Knopflochpunktion von Frau Beate Spindler.
(Publiziert in "Spectrum der Dialyse und Apharese" 09/2011)